Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Pécs wurde 1796 gegründet und zählte ursprünglich 14 Betten. Im Jahr 1840 gab es bereits 24 Betten, und im Schnitt wurden dann jährlich rund 400 Patientinnen und Patienten aufgenommen und verorgt. 60 Jahre nach der Gründung geriet das Spital aber aufgrund des enormen Zulaufs - die Kranken wurden kostenlos betreut - in finanzielle Not. In dieser schwierigen Situation eilte dem Krankenhaus der wohlhabende János Szentmiklóssy mit seiner Stiftung zu Hilfe. Der gebürtige Wiener war als völlig mittelloser Mann im Krankenhaus so gut betreut und gepflegt worden, dass er jetzt, als wohlhabender Mann, dem schwer verschuldeten Krankenhaus mit einer großzügigen Finanzspritze aushalf.
Historische Dokumente zeigen, dass die Spitäler in der damaligen Zeit vielfach mit Armenhäusern gleichgesetzt wurden. Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Pécs bot aber schon damals eine professionelle kostenlose Krankenversorgung: Männer und Frauen wurden getrennt behandelt, und es gab genaue Hygienevorschriften.
Um die Jahrhundertwende verfügte das Krankenhaus über 40 Betten. Es gab eine Chirurgische Abteilung, drei Ärzte und bezahltes Pflegepersonal. Als 1924 in Pécs die Elisabeth-Universität angesiedelt wurde, verlor das Brüderspital aufgrund des hohen Ansehens der Universitätskliniken an Bedeutung. Später führte es seine Tätigkeit unter der Leitung eines Oberarztes, der Laie war, in Zusammenarbeit mit der Klinik für Innere Medizin so lange fort, bis es im Zuge der Machtübernahme des kommunistischen Regimes verstaatlicht wurde. In der Brüdereinrichtung wurde damals die Klinik Nr. 2 für Innere Medizin und Chirurgie untergebracht.
Dank des unermüdlichen Einsatzes von P. Dömötör Hilár ergab sich 1990 die Möglichkeit, das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Pécs wieder zurückzuerhalten und neu aufzubauen.